Corporate News
-
Geschäftsjahr 2012:
- Konzernumsatz um 10,8 Prozent auf 15,280 Mrd. EUR gewachsen
- Operatives Konzernergebnis1 um 10,0 Prozent auf 3,530 Mrd. EUR verbessert
- Anhebung der Dividende um 8 Prozent auf 2,70 EUR je Stückaktie vorgeschlagen
- Konzern-Ausblick 2013 bestätigt: Umsatzsteigerung und operatives Ergebnis von mindestens 4 Mrd. EUR
-
Konzept zur nachhaltigen Effizienzverbesserung wird fortgesetzt:
- 2013-16: Weitere Bruttokostensenkung um insgesamt 750 Mio. Euro bis 900 Mio. Euro
- Mittelfrist-Ziele 2016: Operatives Konzernergebnis von mindestens 5 Mrd. EUR und ROCE2 von rund 14 Prozent
München, 17. März 2013 – Der Technologiekonzern The Linde Group hat seine robuste Entwicklung im Geschäftsjahr 2012 fortgesetzt und den Konzernumsatz und das operative Konzernergebnis erneut deutlich gesteigert. "Wir haben uns gut behauptet, obwohl das Umfeld im Verlauf des Jahres 2012 zunehmend schwieriger wurde", sagte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG. "Dies zeigt, dass unser auf Nachhaltigkeit angelegtes Geschäftsmodell funktioniert. Durch die Übernahme von Lincare haben wir unsere Stabilität noch weiter stärken können."
Vor diesem Hintergrund blickt Linde durchaus zuversichtlich in die Zukunft: "Auch wenn die Rahmenbedingungen sicherlich nicht einfacher werden, halten wir an unseren Zielen fest", erläuterte Reitzle. "Wir wollen im Geschäftsjahr 2013 den Konzernumsatz weiter erhöhen und ein operatives Konzernergebnis von mindestens 4 Mrd. EUR erreichen." Das Unternehmen hat sich zudem neue Mittelfrist-Ziele gesetzt: "Im Geschäftsjahr 2016 streben wir ein operatives Konzernergebnis von mindestens 5 Mrd. EUR an. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on Capital Employed, ROCE) soll zu diesem Zeitpunkt rund 14 Prozent betragen."
Linde sieht nach wie vor insbesondere bei den globalen Megatrends Energie und Umwelt, Gesundheit (Healthcare) sowie in den aufstrebenden Volkswirtschaften gute Wachstumschancen. 2Diese Chancen werden wir auch zukünftig entschlossen nutzen und mit aller Konsequenz daran arbeiten, die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens noch weiter zu erhöhen", erklärte Reitzle. Linde wird sein ganzheitliches Konzept zur nachhaltigen Effizienzsteigerung (HPO) fortsetzen und plant, in den Jahren 2013 bis 2016 die Bruttokosten insgesamt um weitere 750 Mio. Euro bis 900 Mio. Euro zu senken.
Im Geschäftsjahr 2012 ist der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10,8 Prozent auf 15,280 Mrd. EUR (Vj. 13,787 Mrd. EUR) gewachsen. Bereinigt um Währungskurseffekte betrug der Anstieg 6,4 Prozent. Der Umsatzanteil des neu erworbenen Lincare-Geschäfts belief sich auf 630 Mio. EUR. Beim operativen Konzernergebnis (EBITDA) konnte Linde ein Plus von 10,0 Prozent auf 3,530 Mrd. EUR (Vj. 3,210 Mrd. EUR) erzielen. Die operative Konzernmarge erreichte im Berichtsjahr 23,1 Prozent und lag damit annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (23,3 Prozent).
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist um 4,2 Prozent auf 1,687 Mrd. EUR (Vj. 1,619 Mrd. EUR) gestiegen. Das Ergebnis nach Steuern lag mit 1,324 Mrd. EUR um 6,4 Prozent über dem Vorjahr (1,244 Mrd. EUR). Der auf die Aktionäre der Linde AG entfallende Anteil machte 1,250 Mrd. EUR (Vj. 1,174 Mrd. EUR) aus. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 7,03 EUR (Vj. 6,88 EUR).
Die Rendite auf das eingesetzte Kapital erreichte 11,5 Prozent (Vj. 13,0 Prozent)3. Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist vor allem zu beachten, dass das Ergebnis durch außerplanmäßige Abschreibungen sowie durch Abschreibungen der im Rahmen der Kaufpreisallokationen aufgedeckten stillen Reserven für die im Berichtsjahr getätigten Akquisitionen belastet wurde. Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass eine Vielzahl der Großprojekte im On-site-Bereich noch in der Errichtungsphase ist und somit daraus noch keine Ergebnisbeiträge generiert werden konnten.
Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG werden der Hauptversammlung am 29. Mai 2013 eine Dividende in Höhe von 2,70 EUR je Stückaktie zur Beschlussfassung vorlegen. Im Vergleich zum Vorjahr (2,50 EUR) entspricht dies einer Anhebung um 8,0 Prozent.
Gases Division
Linde hat den Umsatz in der Gases Division im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf 12,591 Mrd. EUR (Vj. 11,061 Mrd. EUR) erhöht. Bei dieser Entwicklung ist die Akquisition von Lincare zu berücksichtigen, die Linde im August 2012 vollzogen hat. Lincare steuerte im Berichtszeitraum 630 Mio. EUR zum Gesamtumsatz der Gases Division bei. Auf vergleichbarer Basis – bereinigt um Währungs- und Erdgaspreiseffekte sowie um den Lincare-Umsatzanteil – ist der Umsatz um 3,8 Prozent gestiegen.
Das operative Ergebnis der Gases Division konnte Linde um 11,9 Prozent auf 3,403 Mrd. EUR (Vj. 3,041 Mrd. EUR) verbessern. Dies entspricht einer operativen Marge von 27,0 Prozent (Vj. 27,5 Prozent). Beim Vergleich mit dem Vorjahr gilt es zu beachten, dass Linde im Berichtsjahr Einmalaufwendungen im Zuge von Kapazitätsanpassungen in der Solarindustrie erfasst hat. Zudem haben die Vorleistungen, die für den Geschäftsausbau und die Neueinstellung von Mitarbeitern im Wachstumsmarkt Asien erforderlich sind, die Ergebnis- und Margenentwicklung in der Gases Division beeinträchtigt. In den einzelnen Segmenten der Gases Division ist die Geschäftsentwicklung – den jeweiligen konjunkturellen Rahmenbedingungen entsprechend – unterschiedlich verlaufen
Im Segment EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) ist der Umsatz um 5,7 Prozent auf 5,998 Mrd. EUR (Vj. 5,672 Mrd. EUR) gestiegen. Auf vergleichbarer Basis lag das Umsatzplus bei 4,1 Prozent. Das operative Ergebnis hat sich um 4,0 Prozent auf 1,700 Mrd. EUR (Vj. 1,634 Mrd. EUR) verbessert. Die operative Marge erreichte 28,3 Prozent (Vj. 28,8 Prozent). Zum Ausbau des Geschäfts in der Region EMEA haben auch die kontinentaleuropäischen Homecare-Aktivitäten beigetragen, die Linde Ende April 2012 von Air Products übernommen hatte. Diese Geschäfte steuerten im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 132 Mio. EUR zum Gesamtumsatz des Segments EMEA bei.
Beeinträchtigt wurde die Geschäftsentwicklung im Segment EMEA durch die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Eurozone. Zudem hat der planmäßige wartungsbedingte Stillstand einer Anlage in Südeuropa die Umsatzentwicklung gebremst. Darüber hinaus musste Linde in diesem Segment im Berichtsjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 43 Mio. EUR vornehmen. In Osteuropa und im Mittleren Osten hat Linde von einem guten konjunkturellen Umfeld profitieren können.
Vor dem Hintergrund der nach wie vor vergleichsweise dynamischen Konjunkturentwicklung in Asien, insbesondere in China, hat Linde im Segment Asien/Pazifik deutliche Steigerungsraten bei Umsatz und operativem Ergebnis erzielt. Dabei profitierte das Unternehmen auch von seinen führenden Positionen in diesen Märkten. Im Berichtsjahr 2012 ist der Umsatz im Segment Asien/Pazifik um 13,7 Prozent auf 3,498 Mrd. EUR (Vj. 3,076 Mrd. EUR) gewachsen. Auf vergleichbarer Basis lag das Umsatzplus bei 5,0 Prozent.
Im Segment Amerika ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 34,2 Prozent auf 3,200 Mrd. EUR (Vj. 2,384 Mrd. EUR) gewachsen. Dieser deutliche Anstieg ist vor allem auf den positiven Beitrag des US-Homecare-Unternehmens Lincare zurückzuführen. Lincare ist ausschließlich in Nordamerika tätig und hat im Berichtszeitraum 630 Mio. EUR zum Gesamtumsatz des Segments Amerika beigesteuert. Auf vergleichbarer Basis hätte Linde in diesem Segment den Umsatz um 2,8 Prozent erhöht. Das operative Ergebnis verbesserte sich überproportional um 43,6 Prozent auf 768 Mio. EUR (Vj. 535 Mio. EUR). Die operative Marge übertraf mit 24,0 Prozent den Vorjahreswert (22,4 Prozent) deutlich. Zu dieser Entwicklung hat insbesondere das neu erworbene Lincare-Geschäft beigetragen.
Der Vergleich der einzelnen Produktbereiche der Gases Division zeigt, dass das Healthcare-Geschäft erwartungsgemäß am stärksten gewachsen ist. Mit dem neu hinzugewonnenen Homecare-Unternehmen Lincare ist hier der Umsatz – bereinigt um Währungseffekte – um 65,4 Prozent auf 2,035 Mrd. EUR (Vj. 1,230 Mrd. EUR) gestiegen. Ohne den Lincare-Anteil hätte Linde im Produktbereich Healthcare ein Umsatzplus von 14,2 Prozent erzielt.
Im Produktbereich Flaschengase lag der Umsatz bei 4,254 Mrd. EUR und damit auf vergleichbarer Basis um 1,6 Prozent über dem Vorjahreswert (4,188 Mrd. EUR). Im Geschäft mit Flüssiggasen hat sich der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 2,6 Prozent auf 3,381 Mrd. EUR (Vj. 3,296 Mrd. EUR) erhöht. Im On-site-Geschäft, bei der Vor-Ort-Versorgung von Großkunden, war auf vergleichbarer Basis ein Umsatzzuwachs von 4,0 Prozent auf 2,921 Mrd. EUR (Vj. 2,809 Mrd. EUR) zu verzeichnen. Die Geschäftsentwicklung wurde hier durch Stillstände von Anlagen gebremst. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Linde einen Großteil des Wachstums im Produktbereich On-site durch Joint Ventures erzielt hat, deren beteiligungsproportionaler Umsatz nicht im Umsatz der Gases Division enthalten ist.
Gases Division – Ausblick
Die jüngsten Konjunkturprognosen deuten darauf hin, dass der weltweite Gasemarkt im laufenden Jahr 2013 etwas stärker wachsen wird als im Vorjahr. Lindes grundsätzliche Zielsetzung im Gasegeschäft gilt nach wie vor: Das Unternehmen will sich besser entwickeln als der Markt und die Produktivität weiter verbessern.
Im On-site-Geschäft verfügt Linde über eine gut gefüllte Projektpipeline, die auch in den kommenden Jahren wesentlich zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung beitragen wird. In den Produktbereichen Flüssig- und Flaschengase erwartet das Unternehmen einen Geschäftsverlauf, der den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen entspricht. Im Healthcare-Geschäft rechnet Linde auf der Grundlage der vollzogenen Akquisitionen – insbesondere von Lincare – mit deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen.
Vor diesem Hintergrund geht Linde in der Gases Division davon aus, den Umsatz in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 weiter zu steigern und das operative Ergebnis jeweils zu verbessern.
Engineering Division
Im internationalen Projektgeschäft Anlagenbau hat Linde seine vergleichsweise stabile Entwicklung auch im Geschäftsjahr 2012 fortsetzen können. Der Umsatz in der Engineering Division ist leicht um 1,2 Prozent auf 2,561 Mrd. EUR (Vj. 2,531 Mrd. EUR) gestiegen. Beim operativen Ergebnis erzielte das Unternehmen eine Verbesserung um 2,6 Prozent auf 312 Mio. EUR (Vj. 304 Mio. EUR). Die operative Marge erreichte 12,2 Prozent und übertraf damit das bereits hohe Vorjahresniveau (12,0 Prozent).
Sehr positiv entwickelte sich der Auftragseingang: Er lag zum Jahresende bei 2,815 Mrd. EUR – und damit um 26,0 Prozent über dem Vorjahreswert (2,235 Mrd. EUR). Zu dieser deutlichen Erhöhung hat auch die gestiegene Anzahl von Aufträgen aus der Gases Division des Konzerns beigetragen – eine Bestätigung für das integrierte Geschäftsmodell von Linde. Ein Beispiel hierfür ist ein Großprojekt in Saudi-Arabien, mit dem Lindes Engineering Division im Berichtsjahr von der Gases Division beauftragt wurde. Das Projekt hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von 380 Mio. USD. Der auf die Engineering Division entfallende Anteil umfasst die schlüsselfertige Errichtung einer HyCo- und einer Ammoniak-Anlage. Aus den neuen Anlagen wird Linde die Sadara Petrochemical Company in Jubail langfristig mit Industriegasen beliefern.
Im Geschäft mit Luftzerlegungs-Anlagen konnte Linde im vergangenen Jahr vor allem in Asien bedeutende Auftragsvergaben für sich entscheiden. In Indien etwa wird das Unternehmen für Tata Steel Limited an dessen Standort im Industriekomplex Kalinganagar zwei große Anlagen errichten. Die Investitionssumme für dieses Projekt beläuft sich auf rund 80 Mio. EUR.
Im Zuge der guten Auftragsentwicklung ist der Auftragsbestand der Engineering Division weiter gewachsen: Per Ende Dezember 2012 lag dieser Wert bei 3,700 Mrd. EUR (Vj. 3,600 Mrd. EUR).
Engineering Division – Ausblick
Im internationalen Großanlagenbau ist in den kommenden Jahren ein vergleichsweise stabiles Marktumfeld zu erwarten. Der hohe Auftragsbestand bildet eine gute Grundlage für eine solide Geschäftsentwicklung der Engineering Division in den nächsten zwei Jahren. Für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 rechnet Linde in seinem Anlagenbaugeschäft damit, einen Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2012 zu erzielen. Bei der operativen Marge erwartet Linde, im laufenden Geschäftsjahr 2013 einen Wert von rund 10 Prozent zu erreichen. Linde ist im Markt für Olefin-Anlagen, Erdgas-Anlagen, Luftzerlegungs-Anlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen global gut aufgestellt und wird insbesondere von Investitionen in die strukturellen Wachstumsbereiche Energie und Umwelt nachhaltig profitieren.
Hinweis: Der Geschäftsbericht 2012 der Linde Group ist im Internet verfügbar:
http://geschaeftsbericht2012.linde.com
Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses findet heute um 14.00 Uhr deutscher Zeit ein Webcast für Analysten mit Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, CEO der Linde AG, und Georg Denoke, CFO der Linde AG, in englischer Sprache statt. Journalisten haben die Möglichkeit, den Webcast unter folgendem Link zu verfolgen:
http://event.onlineseminarsolutions.com/r.htm?e=583800&s=1&k=3318779C186F86114F6D614629A5B789
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit rund 62.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist. Im Geschäftsjahr 2012 hat Linde einen Umsatz von 15,280 Mrd. Euro erzielt. Die Strategie des Unternehmens ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter www.linde.com
1Operatives Ergebnis: EBITDA inklusive des anteiligen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.
2Angepasst um die Abschreibungen auf die im Zuge der BOC-Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven.
3Angepasst um die Abschreibungen auf die im Zuge der BOC-Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven.
Für weitere Informationen:
Medien
Matthias Dachwald
|
Investor Relations
Lisa Tilmann
|