Bei bestimmten Einsatzfällen werden an Betonbauwerke besondere Güteanforderungen gestellt. Darunter fallen:
- Brücken
- Tunnel
- Unterwasserbeton (z.B. Kläranlagen)
Zur Vermeidung von Spannungen mit der Gefahr von Rissbildung im fertigen Betonkörper ist hier eine Kontrolle und eine Beeinflussung des Temperaturverlaufs (d.h. Kühlung) bei der Herstellung des Frischbetons unerlässlich. Der Bedarf an Kühlleistung tritt verfahrensbedingt meist nur in der warmen Jahreszeit (April bis September) auf.
Wirtschaftliche und technische Möglichkeiten
Der Einsatz von flüssigem Stickstoff bietet hier einige technisch und wirtschaftlich interessante Möglichkeiten:
- Die Kühlung von Frischbeton im Fahrmischer ist mit einem absoluten Minimum an Hardware und Vorlaufzeit zu bewerkstelligen. Die Fahrmischerkühlung erlaubt hierbei eine beliebige Einstellung der Frischbetontemperatur.
- Die Kühlung von Anmachwasser besitzt einen sehr hohen Wirkungsgrad. Außerdem sind die Installationskosten im Vergleich zu einem herkömmlichen Kaltwassersatz deutlich geringer.
- Die Kühlung der Zuschlagstoffe in bestimmten Bunkern mit Kaltluft ermöglicht die flexible Produktion von Frischbeton gemäß den entsprechenden Einbauvorschriften ohne jeglichen Zeitverlust für Kühlmaßnahmen.
- Bei der Verwendung einer herkömmlichen Kühlanlage führt die Abdeckung von Spitzenlasten durch flüssigen Stickstoff (sog. peak shaving) zu einer deutlichen Senkung der Investitionskosten.